04 Okt 5 Tipps für den Reiterwinter
5 Tipps für den Reiterwinter
Die warme Jahreszeit geht zu Ende, so sehr wir uns auch wünschen, dass der lange Sommer für immer weiter geht. Vorbei die Zeit der schönen warmen Stunden am Stall und macht euch bereit für kalte Füße und die leidige Frage nach dem Eindecken der Pferde. Jeder Pferdbesitzer kennt die kalten, unangenehmen Stunden am Stall, die im Winter unweigerlich auf uns zu kommen. Damit Ihr Pferdewinter so angenehm wie möglich wird und Sie dennoch wunderschöne Stunden in der kalten Jahreszeit am Stall verbringen könnt, haben wir Ihnen 5 Tipps für den Reiterwinter zusammengestellt. Viel Spaß beim Lesen!
Tipp 1: Achten Sie auf die passende Reitbekleidung
Reiter stehen im Winter bei der Ausübung Ihres Sportes vor einem besonderen Problem. Während andere Sportler in warmen Hallen Trainieren, müssen Reiter Ihr Pferd vor dem Training erstmal im kalten Stall fertig machen. Wer hier nicht warm angezogen ist, wird nicht allzu viel Spaß haben. Wen man dann aber auf dem Pferd sitzt und das Training startet, wird einem in den warmen Klamotten, die man für das Fertigmachen und Putzen des Pferde gewählt hat, schnell zu warm.
Gegen dieses Dilemma hilft nur eines: Der altbewährte Zwiebellook. Während des Reitens können Sie sich so einiger Ihrer Kleidungsschichten entledigen und sind so in der Lage sowohl bei der Stallarbeit als auch beim Training eine angenehme Körpertemperatur zu bewahren.
Außerdem gibt es mittlerweile eine ganze Reihe an Spezialkleidung, die Reiter nutzen können, um den Winter optimal zu überstehen. Multifunktionsjacken mit Fleece Unterjacke und regen. Und winddichter Überjacke sind für den Winter genauso zu empfehlen, wie Thermoreithosen. Wer keine Thermoreithose besitzt, kann auch auf die gute, alte Skiunterwäsche zurückgreifen. Den Kopf hält man am besten mit Helmmützen und Stirnbändern warm und für die Hände gibt es Handschuhe. Pro Tipp: Nehmen Sie zwei paar Handschuhe mit an den Stall – ein dickes gefüttertes Paar für die Stallarbeit und ein dünnes Paar für das Training.
Tipp 2: Passen Sie Ihr Training an das Wetter an
Im Winter sollten Sie auch beim Training einige Besonderheiten beachten. Auch Pferde brauchen im Winter etwas länger, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Die Gelenke, Sehnen und Bänder müssen erst aufgewärmt werden, bevor Sie richtig arbeiten können. Es ist deshalb sinnvoll die Aufwärmphase des Pferdes entsprechend länger zu gestalten. 20 Minuten Schritt vor der Arbeit sollten deshalb mindestens eingeplant werden. Für ältere Pferde gelten natürlich noch längere Aufwärmzeiten. Insbesondre Athrosepatienten werden es Ihnen danken, wenn Sie viel Zeit in das Aufwärmen investieren. Nutzen Sie doch die Aufwärmphase um auch selbst warm zu werden. Staat zu reiten, können Sie beispielsweise führen und so auch den eigenen Körper auf Betriebstemperatur bringen. Auch eine kleine Bodenarbeitseinheit vor dem Aufsteigen aufs Pferd, kann Abwechslung ins Training bringen und für gut geölte Gelenke beim Pferd sorgen.
Während des Trainings sollten Sie darauf achten, dass das Pferd nicht zu nass wird, damit Sie es mit einer Abschwitzdecke auch schnell wieder trocken kriegen und keine Erkältungsgefahr besteht. Eine entsprechende Trockenreitphase sollten Sie somit auch einrechnen.
Tipp 3: Nutzen Sie Abschwitz- und Nierendecken
Pferde entwickeln im Winter ein besonders dichtes Winterfell. Das Problem ist, dass Sie dieses natürlich nicht, wie die Reiter Ihren Zwiebellook beim Training ablegen können. Die Folge: Das Pferd schwitzt. Blöd nur, dass im Winter das dichte Fell nicht mehr ganz so schnell trocken wird. Wer sein Pferd beim Reiten entsprechend zum Schwitzen bringt, sollte unbedingt darauf achten es danach auch wieder trocken zu kriegen. Abschwitzdecken, welche die Feuchtigkeit zügig vom Pferd a die Umgebung abtransportieren, sind hier absolut ratsam.
Manche Reiter greifen im Winter auch zur Schermaschine. Das kurzgeschorene Fell trocknet entsprechend schneller. Allerdings müssen Sie dann Ihr Pferd auch eindecken, da der natürliche Winterschutz des Pferdes das Winterfell nicht mehr so gegeben ist, wie das Pferd es benötigt.
Wenn Sie den Luxus eines Pferdesolariums an Ihrem Stall besitzen können Sie natürlich aus dieses nutzen, um Ihr Pferd nach dem Training zu trocknen. Wenn Sie sich in die Nähe stellen, profitieren auch Sie von der angenehmen Wärme.
Tipp 4: Vermeiden Sie kalte Füße!
Jeder Reiter kennt den Schmerz, den es verursacht mit kalten Füßen vom Pferd abzusteigen. Der Moment, in dem die kalten Füße den Boden berühren, kann man nur mit einem Wort passend beschreiben: Schmerz! Deshalb ist es für Reiter absolut sinnvoll die Füße warm zu halten. Thermosocken und Thermostiefel können hier hilfreiche Tools sein. Auch wärmende Einlagen könnten eine Investition wert sein.
Kleiner Zusatztipp: Kaufen Sie Ihre Winterschuhe eine Nummer größer, damit noch genug Platz für dicke Socken da ist.
Tipp 5: Ausreiten, nur wenn es sicher ist
Ausreiten ist im Winter nicht immer sinnvoll. Manchmal sind die Sichtverhältnisse nicht gut. Manchmal ist der Boden gefroren. Manchmal liegt Schnee und das Aufstollen der Pferdehufe ist beinahe vorprogrammiert. Als Reiter haben wir Verantwortung für unser Pferd und unsere Umwelt. Riskieren Sie deshalb nichts. Insbesondere wenn es die Wetterverhältnisse nicht zulassen, sollten Sie lieber auf einen Ausritt verzichten.
Genießen Sie die schönen Seiten des Winters
Reiten im Winter kann superschön sein. Pferde in ihrem flauschigen Winterfell zu sehen, die Hände in der warmen Mähne aufzuwärmen und mit bewegungsfreudigen Pferden das Training zu genießen, kann eine wahre Freude sein. Damit Sie aber auch die kalte Zeit genießen können, sollte Sie auf einige Dinge achten. Wir hoffen, dass unsere Tipps Ihnen helfen können, die Winterzeit gut zu überstehen.